Günstige Alternative zu Windows XP – Was bedeutet Refurbished bzw. MAR?
Zurzeit sind viele Verbraucher auf der nach einer günstigen Alternative zum Microsoft Betriebssystem Windows XP. Seit dem 8. April 2014 gibt es für XP keinen Support und keine Sicherheitsupdates mehr, wer jetzt noch mit XP online geht, wird sich früher oder später Schadsoftware einfangen. An einem neuen Betriebssystem führt kein Weg vorbei, wer bei Microsoft bleiben möchte, kann zwischen Vista, Windows 7 und Windows 8 wählen.
Es muss nicht das teure Windows 8 sein
Es besteht gar keine Notwendigkeit von XP auf das neue und teure Windows 8 zu wechseln. Die übergroße Mehrheit der privaten Heimanwender ist mit Vista oder Windows 7 bestens bedient und diese Betriebssysteme werden bei Amazon schon ab ca. 25,00 Euro (Vista) bzw. ab ca 49,00 Euro (Windows 7) gehandelt!
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Wichtig zu wissen: Microsoft wird Windows Vista noch bis zum 11. April 2017 voll unterstützen, Windows 7 sogar bis zum 14. Januar 2020. Ein Umstieg von Windows XP auf Windows Vista würde sich also für alle lohnen, die bis zum 11. April 2017 sowieso einen neuen Computer/Laptop kaufen wollen. Für alle anderen ist Windows 7 die bessere Wahl.
Vista oder Windows 7 günstig kaufen – Was bedeutet „Refurbished“ bzw. „MAR“?
Auf der Suche nach einer günstige Alternative zu Windows XP stoßen viele Verbraucher bei Amazon und anderen Shops auf sehr günstige „Refurbished-Versionen“ von Vista oder Windows 7. Manchmal werden diese Betriebssysteme auch unter dem Begriff MAR angeboten. Die meisten Händler liefern leider keine Erklärung zu diesen Begriffen und lassen potentiell Kaufinteressenten verunsichert zurück. Es stellt sich die Frage: Was bedeutet Refurbised bzw. MAR und wodurch unterscheiden sich diese Betriebssysteme von den „normalen Versionen“ die in der Regel deutlich mehr kosten?
Der Begriff „Refurbished“ bedeutet auf Deutsch so viel wie generalüberholt oder aufgearbeitet. MAR steht für Microsoft Authorized Refurbisher und bezeichnet einen von Microsoft autorisierten Partner.
Die MAR-Version eines Windows-Betriebssystems kommt nicht von bekannten Computerherstellern wie Dell, Compaq oder HP, sonder direkt von Microsoft. Es ist also keine Recovery-CD, wie sie üblicherweise neu gekaufter Hardware beiliegt. MAR-Versionen werden von autorisierten Microsoft-Partnern bestellt und beispielsweise an Großunternehmen im Verbund mit Leasing-PC verliehen. Nach Ablauf der Leasingverträge gehen die Computer zusammen mit den MAR-Betriebssystemen an den MAR-Partner zurück und werden generalüberholt (refurbished). Jedes MAR-Betriebsystem erhält anschließend einen neuen COA-Schlüssel (Registrierungscode) von Microsoft. Die Microsoft-Partner dürfen diese Refurbished-Versionen ganz legal auf dem deutschen Markt verkaufen (auch als Einzelverkauf ohne Hardware)
Warum sind Refurbished bzw. MAR Betriebssysteme so günstig?
Ein Shopbetreiber hat hierzu erklärt: „Als Microsoft Authorized Refurbisher ist es uns möglich, gebrauchte Lizenzen durch neue zu ersetzen. Dadurch können wir Ihnen z.B. vollwertige Windows 7 Lizenzen deutlich unter dem Normalpreis anbieten“ Letztlich handelt es sich um gebrauchte aber völlig einwandfreie Ware und die ist naturgemäß günstiger zu haben als Neuware.
Merke: Eine refurbishde Version (MAR-Version) von Windows Vista oder Windows 7, entspricht in seiner Leistung einer ganz normalen neuen Vollversion, der Käufer muss hier keine Abstriche machen. MAR-Versionen werden auch ganz normal von Microsoft durch regelmäßige Sicherheitsupdates unterstützt. Refurbishde Betriebsysteme sind lediglich deutlich günstiger als Neuware und deshalb die günstigste Lösung für alle die nach dem Ende von XP ein neues Betriebssystem benötigen. Ich nutze seit Jahren MAR-Betriebssysteme auf meinen Computern und hatte deswegen noch nie Probleme.
Stefan
2. März 2016 @ 14:48
“Microsoft wird Windows Vista noch bis zum 11. April 2017 voll unterstützen, Windows 7 sogar bis zum 14. Januar 2020.”
Das ist nicht ganz richtig. Beide Versionen sind schon in der “Extended Support” Phase, es gibt also nur noch Sicherheits-Patches und nur eingeschränkten, in jedem Fall kostenpflichtigen Anwender-Support.
Bugfixes und vollwertigen Anwender-Support gibt es nur in der “Mainstream Support” Phase und die ist für Vista und 7 bereits abgelaufen!
admin
8. März 2016 @ 20:40
Besten Dank für die Info, Stefan. Als ich den Artikel geschrieben habe, sollte die volle Unterstützung noch bis zu den genannten Daten laufen. Zwischenzeitlich wurde das anscheinend geändert, ich schätze mal um einen zusätzlichen Kaufanreiz für Windows 10 zu setzen.
Michael
24. November 2016 @ 00:50
Auch wenn der Artikel schon etwas älter ist, bedanke ich mich dafür, mein neuer PC (bzw. die Einzelteile) wird erst in den nächsten Tagen eintreffen, allerdings ist die MAR-Version von Win7 Pro bereits eingetroffen die ich auf Amazon bestellt hatte. Hatte ab der Bestellung etwas bedenken, ob diese auch wirklich funktionieren wird oder ob ich am Ende über den Tisch gezogen werde, aber nun bin ich zumindest etwas positiver eingestellt.
Und ja, natürlich ist der zusätzliche Kaufanreiz der Grund dafür. Microsoft ist bei Windows 10 wirklich ganz schön penetrant geworden um möglichst viele zum Win10 zu bringen. Ich würde echt gerne genau wissen warum. Vielleicht um weniger Support-Anfragen zu bekommen, da beim 10er die Updates nicht mehr einfach deaktiviert bzw. manuell installierbar sind. Oder vielleicht ist es doch wegen dem Sammeln von Nutzer-Daten, was als “Feature” dabei ist, mich aber eher an Spyware erinnert…
Abwarten und Tee trinken, ich werde so lange wie möglich und nötig lieber beim Windows 7 bleiben. Auch wenn ich eine solche Theorie wie oben genannt verdrängen würde, hat Win10 zu viele Negativ-Punkte für mich. Egal ob der Update-Zwang, das verhunzte Startmenü oder die seit Win8 immer noch teilweise vorhandene Bedienung, die einem Smartphone gleich kommt… Jeder dieser Punkte wäre allein schon genug um mich vom Umstieg abzuhalten.