Was hilft wirklich gegen Ameisen in Haus und Garten? – Hier gibt’s die besten Tipps
Hausmittel gegen Ameisen taugen nichts – Hier findet ihr echte Hilfe
Ameisen erfüllen viele wichtige Aufgaben in unserem Ökosystem, sie beseitigen beispielsweise Aas, fressen Schädlinge, sorgen für die Verbreitung von Samen und lockern den Boden auf. So wichtig sie auch in der freien Natur sein mögen, zu Hause oder im eigenen Garten können sie verdammt lästig werden. Wer schon einen Schwarm fliegender Ameisen im Schlafzimmer hatte wird wissen was ich meine. Kaum weniger unangenehm ist ihre Eigenart Terrassen zu unterkellern und Nester in Fußböden und Wände zu bauen. Nachfolgend möchte ich einige wirklich wirksame Methoden vorstellen, um Ameisen zu töten, zu vertreiben oder wenigstens umzusiedeln. Die typischen Hausmittel wie Backpulver, Natron, Kreide, Rosmarin, Lavendel usw könnt ihr komplett vergessen. Ich habe sie alle ausprobiert, sie helfen nicht, aber darauf werde ich ganz zum Schluss eingehen. Zunächst möchte ich euch ein richtig starkes Mittel gegen Ameisen. Es beseitig Ameisen zuverlässig und endgültig.
Celaflor Ameisenmittel – Die endgültige Lösung der Ameisenplage
Das Celaflor Ameisen-Mittel ist nach meiner Einschätzung das stärkste freiverkäufliche Ameisengift auf dem Markt. Wer endlich Ruhe haben und das komplette Nest mitsamt der Königin ausrotten möchte, der findet in diesem Produkt die perfekte Lösung. Das Celaflor-Granulat enthält den Wirkstoff Fipronil, ein starkes Insektizid mit tödlicher Wirkung auf Ameisen und andere Hautflügler. Fipronil wirkt als Kontakt- und Fraßgift, es wird von den Arbeiterinnen aufgenommen und im Nest an die Königin und die Brut verfüttert. Der Clou: Die Ameisen sterben nicht sofort, sondern erst nach einigen Stunden bis Tagen. Innerhalb dieser Zeitspanne hat in der Regel das gesamte Ameisenvolk eine tödliche Giftdosis abbekommen. Wenn dann die Wirkung eintritt, sterben die Plagegeister den kollektiven Tod. Das Celaflor Ameisenmittel führt zur sicheren Vernichtung aller Ameisen und ist deshalb die ersten Wahl bei Ameisennestern, die man aufgrund ihrer Lage unter Terrassenplatten, Fußböden oder in Mauerwänden, nicht anderweitig erreichen kann. Häufig bleiben solche gut versteckten Nester jahrelang aktiv und stören immer wieder, mit dem Celaflor Ameisengift könnt ihr das Problem ein für alle Mal beseitigen.
Anwendung des Celaflor Ameisenmittels
Das Celaflor Ameisenmittel besteht größtenteils aus Fipronil (Wirkstoff), Zucker (Lockmittel), Denatoniumbenzoat (Vergällungsmittel) und einem blauen Warnfarbstoff. Das trockene Granulat kann entweder pur auf die Laufwege bzw. das Nest der Ameisen gestreut oder mit Wasser gemischt als wässrige Lösung ausgebracht werden. Eine Packung Celaflor Ameisenmittel enthält 500 Gramm Granulat. Bereits 10 Gramm davon genügen um ein Ameisennest komplett zu vernichten. Die Packung wird also viele Jahre reichen. Damit weder Kinder noch Tiere versehentlich das Insektizid aufnehmen, wurde es mit dem Vergällungsmittel „Bitrex“ versetzt. Der Stoff schmeckt so bitter, das kein höheres Lebewesen freiwillig davon naschen würde. Darüber hinaus ist das Granulat durch den blauen Warmfarbstoff weithin sichtbar.
Nichtsdestotrotz ist Fipronil ein Insektizid mit breiter Wirkung auf diverse Hautflügler, eine Gattung, zu der auch nützliche Bienen und Hummeln gehören. Deshalb sollte sich jeder Anwender strikt an die Anwendungsbestimmungen halten. Wer die versehentliche Vergiftung anderer Tiere vermeiden möchte, kann beispielsweise die behandelten Stellen mit Kartons oder ähnlichem abdecken. Celaflor Ameisenmittel soll nicht auf Kulturland angewendet werden im Gemüsebeet haben Insektizide nichts zu suchen.
Der Einsatz in Innenräumen oder auf Balkon und Terrasse ist dagegen unproblematisch. Wenn man das Gift im Garten anwenden möchte, sollte man darauf achten, dass es nicht in den Wurzelbereich von Blühpflanzen gelangt, ansonsten könnten Bienen und Hummeln zu Schaden kommen.
Was hilft noch gegen Ameisen in Haus und Garten?
Anlocken – Ablenken – Umsiedeln
Häufig ist es gar nicht erforderlich das ganze Ameisennest auszurotten um die lästigen Insekten los zu werden. Wenn beispielsweise nur ein paar einzelne Ameisen in Küche oder Wohnzimmer auftauchen, dann sind das in Regel Arbeiterinnen auf Nahrungssuche. Vermutlich haben sie ein paar süße Speisereste oder Lebensmittel gewittert und möchten jetzt die Beute abholen. Bei mir war es ein Glas Bienenhonig auf dem Küchentisch, dass die Ameisen anlockte. Keine Angst, diese Arbeiterinnen können kein eigenes Nest gründen, sie sind nur auf Beutezug und verschwinden wieder, wenn es nichts mehr zu holen gibt. Wenn sich bereits eine kleine Ameisenstraße bis in eure Wohnung schlängelt, könnt ihr die Insekten ganz leicht durch eine flache Schale mit Honig oder Zuckerwasser ablenken. Ameisen liebe Süßes und lassen dafür alles andere liegen. Stellt die Schale einfach mitten in die Ameisenstraße, dort wo sie im Außenbereich beginnt. Schon kurz darauf werden sich die Ameisen auf den Honig stürzen und die Ausflüge in eure Wohnung aufgeben.
Diese einfache Ablenkung kostet nichts, lässt das Ameisenvolk am leben und löst dennoch das Problem. Selbstverständlich müsst ihr Speisereste und offene Lebensmittel im Haus beseitigen, sonst kommen die Ameisen irgendwann wieder zu Besuch.
Ameisen umsiedeln
Auf Grab- und Kulturland können Ameisen sehr lästig werden und sogar die angebauten Pflanzen schädigen. Wer die Biester aus den Beeten vertreiben möchte, muss nicht unbedingt das ganze Volk mit einem Wirkstoff wie Fipronil vergiften. Häufig ist es möglich das Nest umzusiedeln. Dazu muss man den Ameisen einen Zweitwohnsitz schmackhaft machen. Tipp: Legt in unmittelbarer Nähe des Nests große umgedrehte Tontöpfe auf die Erde. Ameisen lieben das trocken-warme Mikroklima unter den Tontöpfen und beginnen schon nach wenigen Tagen damit ihr Nest darunter zu verlagern. Den Umzug könnt ihr noch forcieren, wenn ihr den alten Nistplatz mit viel Wasser und Aufhacken so ungemütlich wie möglich macht. Wenn das Ameisenvolk unter den Tontopf gezogen ist, müsst ihr nur noch den Topf samt Untergrund aufnehmen, in einen Eimer packen und möglichst weit weg in freier Natur wieder aussetzen.
Erste Hilfe – Was tun bei einer plötzlichen Ameiseninvasion im Haus?
Es sieht aus wie eine Szene aus einem Horrorfilm: Man kommt nach Hause und in der Küche oder im Schlafzimmer tummeln sich plötzlich zigtausende Ameisen – manche davon sogar mit Flügeln!! In der Regel kriechen sie eine Scheibe hoch und versuchen dem Licht folgend ins Freie zu gelangen. Was ist passiert? Meistens hat sich ein Ameisenvolk unbemerkt in der Hauswand oder unter dem Fußboden einquartiert und entlässt gerade den Nachwuchs in die große weite Welt. Mindestens einmal im Jahr – in der Regel an einem heißen und trockenen Sommertag – setzt ein Ameisenvolk zum Hochzeitsflug an. Dann verlassen tausende geflügelte Männchen und Weibchen das Nest um ein neues Volk zu gründen. Wenn das in den eigenen vier Wänden passiert kann das richtig unangenehm werden. Aus eigener Erfahrung rate ich zu folgendem Vorgehen:
- Fenster auf, damit die Ameisen rausfliegen können
- Den Staubsauger auf volle Saugkraft schalten und alles was sich bewegt aber keine Miete zahlt einsaugen
- Falls kein Staubsauger zur Hand ist, kann man die Zahl der Ameisen auch durch Haarspray dezimieren
- Ein starkes Gift, wie das Celaflor Ameisenmittel kaufen und ausbringen. Nur so könnt ihr das Nest unter dem Fußboden oder in der Hauswand ausrotten. Ansonsten kommt es mit hoher Wahrscheinlichkeit auch im nächsten Sommer wieder zum großen Ameisen-Schock in eurer Wohnung.
- Keine Panik, die heimischen Ameisen sind für den Menschen nicht gefährlich.
Hausmittel gegen Ameisen? Was taugen Backpulver, Kreide und Geruchsstoffe?
Backpulver hilft gegen Ameisen – dieser Mythos hält sich fast so zäh, wie die kleinen Krabbler die mit dem Pulver bestreut wurden. Um es klar zu sagen: Backpulver hilft nicht gegen Ameisen! Die gängige Behauptung, dass Ameisen das Backpulver fressen und anschließend durch die aufblähende Wirkung platzen, ist kompletter Unsinn. Für Ameisen ist Backpulver als Nahrung völlig uninteressant, es enthält keine Nährstoffe und besitzt auch keine Lockwirkung. Lediglich die feine pulverige Konsistenz ist für die Insekten unangenehm, die winzigen Partikel beeinträchtigen ihre Beweglichkeit und ihre Sinnesorgane. Ohne Not wird die gewöhnliche Ameise nicht über einen Berg aus Backpulver kriechen. Sie wird aber weder ihr Nest noch eine ergiebige Futterquelle wegen etwas Backpulver auf der Wegstrecke aufgeben. Zum Thema Backpulver und Ameisen gibt es sogar eine wissenschaftliche Studie. Demnach hatte das Pulver unter Laborbedingungen eine tödliche Wirkung – aber nur weil die Insekten gezwungen waren tagelang auf dem Pulver zu leben und keine Ausweichmöglichkeit hatten. Das basische Backpulver veränderte den ph-Wert der Krabbler und führte dadurch nach einigen Tagen zum Exitus. Unter normalen Bedingungen ist dieser Effekt nicht erzielbar. Backpulver als Hausmittel gegen Ameisen? Schön wärs, aber es funktioniert nicht.
Ähnliches gilt für Kreidestriche, die Ameisen angeblich nicht übertreten. Dieser Mythos beruht ebenfalls auf den feinpuderigen Konsistenz von Kreide. Wenn die Ameisen nicht muss, wird sie die Kreide umgehen, ansonsten geht sie drüber.