Fotos und Erfahrungsbericht zum Antikmarkt in Wetzlar Finsterloh
Mein Erfahrungsbericht zum Antikmarkt in Wetzlar-Finsterloh
Der Antik- und Raritätenmarkt in Wetzlar-Finsterloh zieht seit Jahrzehnten viele Besucher auf den idyllisch gelegenen Festplatz am Waldessaum. Ich bin regelmäßig vor Ort, um neue Stücke für meine Sammlungen zu ergattern und das ein oder andere Schnäppchen zu machen. Mit meinem Erfahrungsbericht möchte ich so detailliert wie möglich schildern, was Besucher von diesem Antikmarkt erwarten dürfen.
Hier die wichtigsten Eckdaten im Überblick
- Der Antikmarkt findet von März bis einschließlich Oktober an jedem letzten Sonntag im Monat statt.
- Händler und Besucher dürfen ab 7.00 Uhr auf das Gelände, der Markt endet um 15.00 Uhr, bei schlechter Wetterlage auch früher.
- Das Marktgelände, der Festplatz am Waldessaum, umfasst 25.000 qm und bietet ausreichend Platz für alle Händler. Voranmeldungen sind nicht notwendig, Platzreservierungen aber auf Anfrage möglich.
- Der Eintritt für Besucher ab 16 Jahren kostet 2,00 Euro.
- Standgebühren: 4 Meter Standlänge inkl. Pkw: 35,- €. Ohne Pkw: der erste Meter 15,- €, jeder weitere Meter bis 4 Meter kostet 10,- € und ab 4 Meter kostet jeder weitere Meter nur 5,- €. Hinzu kommen 5,- Euro Kaution, die zum Marktende vom Veranstalter zurückgezahlt werden.
- Das Veranstaltungsgelände ist eine Mischung aus Hartplatz und Wiese, für Besucher genügt ganz normales Schuhwerk, Händler sollten nach Regenphasen besser ein Paar Gummistiefel einpacken.
- Mehr Informationen zu Preisen, Ablauf und Marktordnung gibt es hier auf der Webseite des Veranstalters.
Das Warenangebot auf dem Antikmarkt in Finsterloh
Ich habe den Finsterloher Antikmarkt schon dutzende Male besucht und kann deshalb aus Erfahrung sagen, welches Warenangebot die Besucher erwarten dürfen. Der Markt gliedert sich in zwei Bereiche, einer ist den Antiquitäten vorbehalten und der andere, kleinere Bereich, Waren aus der Zeit von 1970 bis heute. Im Antikbereich stammt der Großteil der Waren aus der Zeit zwischen 1900 und 1950. Im Gegensatz zu anderen Antikmärkten dominieren in Finsterloh nicht die Schmuck- und Porzellanhändler, sondern mehr die Anbieter ganz normaler antiker Gebrauchsartikel. Einen Schwerpunkt bilden Stände mit alten Werkzeugen, Eisenwaren und Geräten aus der Landwirtschaft. Viele Händler beziehen ihre Waren offensichtlich aus Haushalts- und Hofauflösungen aus dem ländlich geprägten Großraum Wetzlar.
Hier einige Beispiele für Waren, die man häufig auf diesem Antikmarkt finden kann:
- Landwirtschaftliche Geräte und Werkzeuge
- Handwerkliche Werkzeuge für Schuster, Schreiner, Spengler, Schlosser, Dachdecker, Schmiede, Uhrmacher, Ärzte, Schneider usw.
- Nähmaschinen mit Gussuntergestell
- Kartoffelkörbe
- Gartengeräte
- Behältnisse aus Zink und Emaille
- Geschirr, Porzellan und Keramik
- Weinkisten
- gusseiserne Fensterrahmen
- Backformen aus Kupfer, Emaille, Keramik oder Gusseisen
- Waffeleisen aus Gusseisen
- Kanonenöfen
- Schränke, Stühle, Tische und Betten
- Schreibmaschinen
- Syphonflaschen
- Fotos, Bücher und Artikel aus den beiden Weltkriegen
- Kunstgussteller von Buderus
- Lampen
- Gusseiserne Ofenplatten
- Ölgemälde
Im zweiten, kleineren Marktbereich, für Waren von 1970 bis heute, finden sich überwiegend echte gebrauchte Flohmarktartikel und keine Neuwaren. Dort werden viele Werkzeuge und Haushaltswaren angeboten, wie sie typischerweise bei Auflösungen moderner Haushalte anfallen. Den auf anderen Flohmärkten üblichen Mix aus Kinderbekleidung, Spielzeug, billiger China-Neuware und DVD, sucht man in Finsterloh vergebens.
Das Preisniveau in Finsterloh
Der Antikmarkt in Wetzlar-Finsterloh wird von vielen Menschen aus der eher ländlich geprägten Region besucht, die nicht bereit sind für Antikwaren vom Dachboden des Nachbarn horrende Preise zu bezahlen. Die Händler können dementsprechend nicht so hohe Preise durchsetzen, wie in unmittelbarer Nähe von Großstädten. Ferner sind nicht nur professionelle Antikhändler am Start, sondern auch etliche private Anbieter, die Omas altes Haus oder Opas alten Bauernhof räumen möchten. Letzere geben ihre Waren wirklich günstig ab. Für Jäger und Sammler bedeutet das: In Finsterloh kann man noch richtige Schnäppchen machen. Die Preise der meisten Händler liegen in der Regel auf eBay-Niveau, häufig aber auch darunter.
Tipps für Besucher
Der frühe Vogel fängt den Wurm, die besten Schnäppchen kann man naturgemäß am frühen Morgen machen, wenn noch kaum Besucher auf dem Markt sind. Einlass ist ab 7.00 Uhr und sofern die Sonne bereits aufgegangen ist, lohnt es sich auch schon um kurz nach 7.00 Uhr vor Ort zu sein, dann haben viele Händler bereits mit dem Aufbau begonnen.
Wer ein bestimmtes Sammelgebiet hat, sollte die Händler direkt fragen, ob sie entsprechende Waren besorgen können. Die meisten Händler sind regelmäßig auf dem Finsterloher Antikmarkt und gerne bereit bestimmte Waren aufzukaufen, wenn sie wissen, dass ein Interessent darauf wartet.
Zum schnellen Preisvergleich ist ein Smartphone unverzichtbar. Ich kaufe gerne aus dem Bauch heraus, möchte aber nicht mehr für ein Teil ausgeben, als ich im Schnitt bei eBay dafür bezahlen müsste. Im Zweifel lohnt ein schneller Abgleich mit den beendeten Angeboten bei eBay.
Das könnte euch auch interessieren: Mein Erfahrungsbericht zum Antikmarkt in Sickendorf
Fotos und Erfahrungsbericht zum Antikmarkt in Sickendorf | Die Netz-Lupe
3. Oktober 2017 @ 21:55
[…] Besucher erwarten dürfen. Im Vergleich zum Antikmarkt in Wetzlar-Finsterloh, zu dem ich bereits einen Erfahrungsbericht verfasst habe, gibt es in Sickendorf in einen höheren Anteil gewöhnlicher Flohmarktware. Echte […]