Anleitung zum Bau einer Etagere aus Tellern – Empfehlung für guten und günstigen Diamantbohrer
Video-Anleitung zum Bau einer Etagere und Empfehlungen für gute Diamantbohrer und Haltestangen
Im folgenden Artikel möchte ich euch Schritt für Schritt den Bau einer Etagere aus Tellern erklären. Neben einer detaillierten Anleitung findet ihr hier auch ein Video in dem ich das Bohren der Löcher zeige. Die nötigen Bauteile und Werkzeuge habe ich auf Amazon gekauft. Dort habe ich einen super-günstigen aber sehr guten Diamantbohrer und eine sehr schönes Gestänge gefunden.
Gute und günstige Stangen zum Bau einer Etagere
Bei Amazon gibt es jede Menge fertige Bausätze für die Herstellung einer Etagere. Sie werden in Gold- oder Silberoptik, verschiedenen Designs, Größen und zwei- oder dreistöckiger Ausführung angeboten. Ich habe mich für ein schlichtes, silberfarbenes, dreistöckiges Modell von Lucky Will entschieden. Der Zweierpack hat inklusive Versand nur knapp 8 Euro gekostet. Der Artikel sieht in echt genauso aus wie auf den Fotos bei Amazon. Die Stangen sind sauber verarbeitet und haben eine glatte, silbrig glänzende Oberfläche (wie Edelstahl). Das Zusammenschrauben der Einzelteile hat gut funktioniert, die Stabilität ist top. Ich kann den Bausatz nur empfehlen, er sieht hochwertig aus und passt gut zu meinen Tellern von Hahn und Henne. Ich würde ihn wieder kaufen.
Guter und günstiger Diamantbohrer zum Bohren in Keramik- oder Porzellantellern
Zur Herstellung einer Etagere müssen Löcher für die Haltestange in die Teller gebohrt werden. Haushaltsübliche HSS- oder Steinbohrer sind hierfür nicht geeignet, modernes Keramik- und Porzellangeschirr ist für sie zu hart. Eine Ausnahme bildet altes Keramikgeschirr, es ist manchmal so mürbe, dass man sogar mit einem scharfen Schraubenzieher ein Loch “bohren” kann. Für hartes Material braucht es einen Diamantbohrer. Dabeil handelt es sich um Hohlbohrer, die an der Spitze mit einem Kranz aus kleinen Diamantsplittern bestückt sind. Ein guter Diamantbohrer muss nicht teuer sein, ich habe mich für ein absolutes Schnäppchenangebot aus Hong Kong entschieden: den Amico Diamantbohrer für Keramik, Fliesen und Glas von Sourcingmap.
Das war ein Risiko, weil man nie weiß, ob billige Chinaware auch hält was sie verspricht. In dem Fall war der Kauf ein Volltreffer, der Amico Diamantbohrer ging durch den neuen Keramikteller wie ein heißes Messer durch die Butter und war auch nach dem Bohren von zwei Löchern noch voll funktionstüchtig (siehe Video). Ich habe ein 12er-Set dieser Bohrer für nur 6,82 Euro inklusive Versand bekommen! Billiger geht es nicht und die Qualität ist wie gesagt top. Der einzige Nachteil bei so einer Bestellung in China ist die lange Lieferzeit, ich musste zwei Wochen auf die Bohrer warten. Die Ware kam in einer einfachen Versandtüte direkt zu mir mach Hause. Geringwertige Bestellungen dieser Art sind zollfrei, es fallen keine nachträglichen Gebühren an und man muss die Sendung auch nicht beim Zollamt abholen.
Video: So werden die Löcher in die Teller gebohrt
Löcher in Keramikteller bohren – Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung
1. Mit einem Zirkel den Mittelpunkt des Tellers abmessen und mit einem Fizlstift markieren
2. Den Diamantbohrer mittig auf den eingezeichneten Punkt drücken und mit einem Filzstift umkreisen.
3. Den Diamantbohrer auf die Bohrmaschine stecken, fixieren und mit hoher Drehzahl laufen lassen
4. Einen hohlen Diamantbohrer kann man nicht einfach senkrecht auf den Teller drücken und los bohren. Der Bohrer würde auf der harten und glatten Oberfläche abrutschen und hässliche Kratzer in den Teller fräsen. Der Diamantbohrer muss bei hoher Drehzahl ganz langsam und mit fester Hand schräg (etwa 45 Grad) auf den Rand des zuvor eingezeichneten Kreises gesetzt werden. Das funktioniert am besten mit beiden Händen, eine hält den Griff der Bohrmaschine und die andere stützt und führt die Maschine so, dass der Bohrer exakt die vorgezeichnete Stelle auf dem Teller trifft.5. Zunächst nur ca einen Millimeter tief bohren, dann den Bohrer absetzen und den Teller mit Wasser füllen. Das Wasser ist notwendig um den Bohrer zu kühlen. Ohne die Kühlung würde er beim folgenden Durchbohren des Tellers schnell verglühen und abstumpfen.
6. Den Bohrer bei mittlerer Drehzahl wieder in die bereits vorgebohrte Kerbe im Teller setzen und unter laufendem Betrieb langsam senkrecht stellen. Anschließend den Teller mit leichtem Druck gerade nach unten durchbohren.
7. Zweiten Teller ebenfalls durchbohren, die Haltestangen durch die Löcher ziehen, zusammenschrauben und fertig ist die selbstgebasteltete Etagere.