Dübel in sandigen Wänden / Rigips befestigen – So wirds gemacht!
In bröseligen Wänden halten keine Dübel? Von wegen, auf die richtigen Dübel kommt es an!
Habt ihr auch schon mal erfolglos versucht ein Bild oder eine Vorhangschiene an der Wand oder der Decke zu befestigen? Das Problem taucht immer dann auf, wenn der Untergrund keinen ausreichenden Halt für die Dübel bietet. Das ist beispielsweise bei den beliebten Rigips- und Gipskartonplatten der Fall. Sie sind nur wenige Zentimeter dick und zerbröseln beim Bohren. Hinter der Rigipsplatte befindet sich üblicherweise ein Hohlraum, in dem der Dübel erst Recht keinen Halt finden kann. Mit normalen Dübeln kommt man hier nicht weiter und auch die vielfach empfohlenen Hohlraumdübel bieten keine echte Alternative. Sie benötigen nämlich auch ein Mindestmaß an Halt, sonst drehen sie beim Einschrauben der Schraube durch und können sich nicht wie geplant im Hohlraum aufspannen. Wenn die Wand/Decke wirklich mürbe und bröselig ist, kann man die klassischen Hohlraumdübel aus Kunststoff vergessen.
Ich musste kürzlich eine 3 Meter lange Vorhangschiene an einer total bröseligen Altbaudecke befestigen und nach etlichen vergeblichen Versuchen mit verschiedenen Hohlraumdübeln habe ich dann die Lösung gefunden: Spezielle Gipskartondübel aus Metall , auch bekannt als „amerikanische Dübel“
Sicherer Halt für Dübel in Gipskartonplatten
In den USA ist der Innenausbau mit Gipskartonplatten die Regel, dort quält man sich nicht mit untauglichen Hohlraumdübeln sondern nimmt gleich spezielle Gipskartondübel.
Die haben ein ganz breites, aber scharfes Metallgewinde und werden einfach mit einem Schraubenzieher oder Akkuschrauber direkt in die Rigipsplatte geschraubt. Das hat bei mir hervorragend funktioniert, ich war wirklich erstaunt, wie tief und fest ich den Dübel im weichen Material versenken konnte. Ein zu tiefes Eindrehen ist aufgrund der besonderen Form der Dübel nicht möglich, wenn das Gewinde komplett versenkt ist, geht es auch nicht mehr tiefer.
Selbst in 50 Jahre alten Gipskartonplatten, die sich beim Anbohren wie Mürbeteig verhalten, habe ich mit diesen Spezialdübeln noch Halt gefunden. Die Schrauben werden ganz normal, wie bei den handelsüblichen Kunststoffdübeln eingeschraubt. Der Dübel ist hinten offen, dadurch passen auch lange Schrauben hinein.
Tipps für den Umgang mit Gipskartondübeln
Ich habe die Bohrlöcher vorher auf der Wand/Decke angezeichnet und mit einem dünnen Steinbohrer vorgebohrt. Dadurch kann man den Untergrund in der Tiefe prüfen, bevor man den Dübel einschraubt. Manchmal trifft man auf unerwarteten Widerstand, wo eigentlich ein Hohlraum sein sollte. Gipskartondübel gibt es auch aus Kunststoff, ich bevorzuge aber die aus Metall. Sie sind zwar etwas teurer aber dafür auch stabiler und für feste Rigipsplatten geeignet.