Geringer Aufwand und gute Ernte – Die 10 besten Gartentipps für faule Gärtner
Ich liebe meinen kleinen Garten, aber ich möchte nicht ständig darin arbeiten. Ich möchte lieber die die Füße hochlegen und den Pflanzen beim Wachsen zuschauen. Das war schon immer so und deshalb habe ich im Laufe der Jahre verschiedene Methoden entwickelt um die Gartenarbeit auf ein Mindestmaß zu reduzieren ohne das alles aussieht wie „Kraut und Rüben“
Ihr wollt nicht ständig Unkraut jäten, aber gepflegte Beete haben? Ihr wollt nicht täglich gießen aber trotzdem eine gute Ernte einfahren? Ihr wollte nicht jedes Jahr umgraben aber trotzdem lockeren Boden haben? Voila, hier kommen meine Gartentipps für Faule und Chiller
1. Nie mehr umgraben
Die meisten Gärtner räumen im Herbst ihre Beete ab und graben die Erde um. Eine mühsame, kräftezehrende und zeitraubende Arbeit. Im Frühjahr ist der Boden meistens durch den Regen schon wieder verdichtet und von Unkräutern bewachsen und man muss nochmal alles durchhacken bevor man etwas anpflanzen kann. Es geht aber auch einfacher: Wenn man die Beete im Herbst komplett mit einer Plane oder Wellpappe abdeckt, bleibt der Boden darunter feucht und locker. An eiskalten Wintertagen wird der Frost die Erdoberfläche aufsprengen, dabei entsteht die so genannte „Frostgare“ eine Schicht aus lockerem Boden. Das Umgraben kann man sich dadurch ebenso sparen, wie das Abräumen der Beete. Die alten Pflanzenreste zersetzen sich während des Winters unter der Plane und bilden neuen Humus.
Die Methode bietet noch einen entscheidenden Vorteil: Unter der Plane ersticken alle Unkräuter, man muss im Frühjahr auf den Beeten kein Unkraut jäten und kann sofort loslegen!
2. Nie wieder Unkraut jäten
Das Unkraut jäten zählt zu den nervigen Gartenarbeiten, in manchen Jahren schießen die Unkräuter nur so aus dem Boden und wachsen schneller als man sie ausreißen kann. Wer keine Lust mehr hat in gebückter Haltung über die Beete zu kriechen, dem empfehle ich das Ausbringen einer Mulchschicht aus Stroh. Ich decke die gesamte Beetfläche zwischen meinem Gemüsepflanzen mit Stroh ab. Unter der Strohschicht kann sich das Unkraut nicht entwickeln und erstickt. Das Ganze wirkt so gut, dass ich den ganzen Sommer über nicht einmal Unkraut jäten muss. Unter Bäumen und Sträuchern kann man das Unkraut durch eine Schicht Rindenmulch unterdrücken.
3. Weniger gießen
Bei hochsommerlichen Temperaturen kann das ständen Wässern und Gießen in richtige Arbeit ausarten. Das muss nicht sein. Hier empfehle ich wieder die Mulchschicht aus Stroh. Sie schützt den Boden vor der gleißenden Sonne und reduziert die Verdunstung auf ein Minimum. Ein strohgeschützter Boden bleibt viel länger feucht als ein blanker Boden. Wer mit Strohmulch arbeitet, der muss auch bei großer Hitze nicht mehr täglich gießen. Probiert es aus, die Wirkung ist phänomenal.
4. Einfaches gießen mit Schlauch und Regenwasser
Regenwasser ist kostenlos und besser für die Pflanzen als das „harte“ Leitungswasser. Nur weil ich mit Regenwasser gieße, möchte ich aber nicht dutzende Gießkannen mit Wasser schleppen. Der faule Gärtner war kreativ und hat sich etwas einfallen lassen. Ich habe mir einen 1000 Liter-Wassertank (IBC-Container) besorgt, diese Behälter fallen bei verschiedenen Firmen als Verpackungsmüll an und werden für circa 50 Euro abgegeben. Ich habe den Tank hinter meinen Gartenhütte auf zwei Holzpaletten gestellt und einen Schlauch an den Ablaufhahn angeschlossen. Der Schlauch liegt bei mir immer zwischen den Beeten, ich muss ihn nur öffnen um zu gießen, das Wasser fließt durch die Schwerkraft von allein heraus. Mit dem passende Adapter kann man gleich zwei Schläuchen an den Wassertank anschließen und die Enden in verschiedenen Bereichen des Gartens platzieren. Das spart das lästige Hin- und Herziehen beim Gießen.
5. Einmal anpflanzen und immer wieder freuen – Stauden kommen alle Jahre wieder
Ein paar schöne Blumen dürfen in keinem Garten fehlen. Aber auch die machen Arbeit. Deshalb setze ich ganz auf ausdauernde Stauden die kommen nämlich jedes Jahr wieder und benötigen nur wenig Pflege. Optimal sind widerstandsfähige Sorten, die mit Frost und Trockenheit ebenso gut klarkommen wie mit Schnecken und Wühlmäusen. Folgende Stauden kann ich aus eigener Erfahrung empfehlen: Sonnenauge, Spornblume, Fetthenne, Kugeldistel, Ritterhut, Phlox, Herbstastern, Sonnenbraut, Roter Sonnenhut, Edeldistel uvm.
6. Alles auf einen Haufen – Kompost entsteht von ganz allein
Es soll immer noch Gärtner geben, die mit viel Mühe ihre Gartenabfälle verbrennen oder häckseln und in irgendwelchen Kompostbehältern endlagern. Manche machen sich sogar die Arbeit den Kompost jährlich umzusetzen damit er besser verrottet. Das kann man sich alles sparen. Es genügt völlig die Gartenabfälle so wie sie sind auf einen Haufen zu werfen. Die Verrottung beginnt ganz von alleine und nach ein paar Jahre hat sich alles in feinkrümeligen schwarzen Humus verwandelt.
7. Was nicht funktioniert fliegt raus
Es gibt Gärtner, die versuchen über Jahre hinweg bestimmte Pflanzen in ihrem Garten anzubauen, die dort einfach nicht gedeihen wollen. Das ist völlig sinnlos, wenn sich eine Pflanze an einem bestimmten Standort nicht wohlfühlt, dann wird sie nie kräftig genug sein, um sich gegen Krankheiten zu wehren. Da kann man noch so viel Zeit und Arbeit investieren, es wird nie so aussehen wie bei Nachbar XY bei dem die Pflanzen optimal steht und prächtig gedeiht. Wer nur Pflanzen anbaut, die erfahrungsgemäß gut am jeweiligen Standort gedeihen, erspart sich viel Frust und viel Arbeit. Auf meinem Land wachsen beispielsweise Zwiebeln ganz schlecht und Karotten bringen auch nur miese Erträge. Also lass ich die weg, genauso wie Lupinen und Rittersporn, die immer nur von Schnecken zerfressen wurden.
8. Nie wieder Unkraut auf den Wegen
Die meisten Gärtner haben Platten auf den Wegen zwischen den Beeten verlegt. Das sieht gut aus, aber zwischen den Platten bildet sich äußerst hartnäckiges Unkraut. Ohne Gift (kommt für mich nicht in Frage) kann man es zwischen den Fugen praktisch nicht entfernen. Der clevere Gärtner beugt vor und verlegt die Platten nicht direkt auf Erde, Sand oder Split, sondern auf einer widerstandsfähigen Folie (bspw. Teichfolie). Dadurch kann kein Unkraut von unten durch die Fugen wachsen. Alternativ kann man die Folie auch einfach so auf die Wege legen und eine Deckschicht aus Rindenmulch darüberstreuen .