Was hilft gegen Kleidermotten? Die besten Methoden im Check
Die Kleidermotte ist ein weltweit verbreiteter Schädling in menschlichen Behausungen. Die ausgewachsenen Falter sind von hellgelber bis dunkelbraun glänzender Farbe und erreichen eine Länge von sechs bis neun Milimetern. Die Farbe ist variabel und hängt von der aufgenommenen Nahrung ab. Die bewimperten Flügel zeigen keine Zeichnung (keine Muster) und liegen in dachartiger Faltung über dem Rücken der Tiere. Die Flügel haben eine Spannweite von 10 bis 15 Milimetern.
Die Lebensweise der Kleidermotte
In der freien Natur leben die Larven der Kleidermotten in den Nestern von Säugetieren und Vögeln, wo sie sich von den Haaren und Federn der Tiere ernähren. In den Wohn- und Lagerräumen des Menschen findet die Kleidermotte aber weitaus bessere Lebensbedingen, fernab von ihren Fressfeinden (Schlupfwespen) gibt es hier die bevorzugte Nahrung der Schädlinge: echte Wolle, Pelze und Felle. Die Falter können ganz einfach über geöffnete Fenster einfliegen oder über befallene Kleidung in die Wohnung gelangen. Die Hauptflugzeit der Kleidermotte liegt zwischen Mai und September.
Kleidermotten vermehren sich schnell
Die Kleidermotten ist äußerst fruchtbar, nach der Paarung legt das Weibchen bis zu 250 kleine einzelne Eier auf Wollstoffe, Felle, Federn, Pelze oder gepolsterten Möbelstücken ab. Etwa zwei Wochen später schlüpfen gelb-weiße Raupen und beginnen sofort zu fressen. Unter günstigen Umweltbedingungen können sich die Raupen innerhalb von nur 60 Tagen zur fertigen Motte entwickeln und erneut fortpflanzen. Bis zu vier Mottengeneration pro Jahr sind möglich. Insbesondere bei gelagerter Kleidung, die nicht regelmäßig kontrolliert wird, kann es schnell zu einem Massenbefall durch Kleidermotten kommen.
Was fressen Kleidermotten-Larven?
Die Larven (Raupen) der Kleidermotten ernähren sich ausschließlich von echten Pelzen, Fellen und Wollstoffen, genauer gesagt vom Kreatin in tierischen Produkten. Auf der Suche nach dem lebenswichtigen Protein verschlingen sie aber auch pflanzliche und synthetische Stoffe, wenn diese etwas Tierhaar enthalten. Deshalb werden beispielsweise auch Textilien, Teppiche oder Polstermöbel mit einem geringen Anteil echter Tierhaare, von den Motten angeknabbert. Ungewaschene, mit Schweiß, Fett oder Urin verunreinigte Kleidung wird von den Motten bevorzugt befallen, deshalb ist regelmäßiges Waschen ganz wichtig. Kleidermotten-Larven fressen keine Nahrungsmittel, sind Vorräte befallen, handelt es sich nicht um Kleider- sondern um Nahrungsmittelmotten.
Was hilft gegen Kleidermotten?
Es gibt verschiedene Methoden Kleidermotten zu vertreiben oder zu vernichten, nachfolgend möchte ich ein paar davon näher vorstellen:
1. Der Klassiker: Mottenkugeln gegen Kleidermotten
Mottenkugeln sind kleine, mit Chemikalien getränkte Zellstoffkugeln, die zwischen die Wäsche gelegt werden und mit ihrem starken Geruch die Motten vertreiben. Die meisten Mottenkugeln enthalten den Wirkstoff Paradichlorbenzol, eine stark riechende, gesundheits- und umweltschädliche Substanz. Wichtig zu wissen: Mottenkugeln sind nicht geeignet um Kleidermotten zu töten, sie dienen lediglich der Abwehr und können als Prophylaxe in den Wäscheschrank gegeben werden. Das gleiche gilt für Mottenschutzpapier.
2. Natürlicher Schutz vor Kleidermotten – Mottenschutz ohne Chemie
Die Zeit der chemischen Mottenbekämpfungsmittel ist eigentlich vorbei, wer möchte sich schon Gift in die Wäsche packen – und das womöglich noch im Schlafzimmerschrank. Die beliebte Methode „ Mottenabwehr durch Geruch“ kann man auch durch rein biologische Mittel realisieren.
Schrankduftscheiben aus stark riechendem, naturbelassenem Zedernholz, sind ein überaus effektives Mittel zur Mottenabwehr. Das 29tlg Mottenschutz-Set ohne Chemie basiert auf Zedernholz und hat auf Amazon sehr gute Anwenderkritiken bekommen. Gute Wirkung für wenig Geld, das ist eine echte Empfehlung wert. Wichtig zu wissen: Das Produkt eignet sich nur zur Prophylaxe, es kann die Motten nicht ausrotten.
3. Mottenvernichtung durch Kleidermotten-Pheromonfallen
Die beliebten Pheromonfallen für Kleidermotten sind ein bewährte Methode, um bereits vorhandene Kleidermotten zu vernichten. Die Fallen locken alle männlichen Kleidermotten durch einen Sexuallockstoff auf einen tödlichen Klebestreifen. Ohne Männchen kommt die Fortpflanzung zum Erliegen. Theoretisch kann man auf diese Art den Mottenbefall komplett beseitigen, rein praktisch ist es aber manchmal nicht möglich alle männlichen Tiere zu erwischen, bevor sie sich mit einem Weibchen fortpflanzen. Pheromon-Kleidermottenfallen sind eine gute Methode um den Befall stark einzudämmen, bieten aber keine absolut sichere und endgültige Lösung.
4. Schlupfwespen gegen Kleidermotten
Es gibt nach meiner Erfahrung keine bessere Methode um Kleidermotten auszurotten als den gezielten Einsatz von Schlupfwespen . Dabei handelt es sich um die natürlichen Feinde der Kleidermotten. Die winzigen, mit bloßem Auge kaum erkennbaren Insekten ernähren sich von den Eiern der Kleidermotten und vernichten so die nächste Mottengeneration. Der Clou: Die Schlupfwespen dringen bis in die kleinsten Ritzen und Winkel vor um auch das letzte Mottenei aufzuspüren. Sind keine Motteneier mehr vorhanden, sterben die für den Menschen unschädlichen Schlupfwespen einfach aus. Schlupfwespen gegen Kleidermotten kann man ganz einfach in Form von Brutkärtchen bestellen, ein Kärtchen enthält bis zu 3000 Schlupfwespeneier. Ein tolle, giftfreie Methode, die sehr gute Kundenbewertungen bekommen hat.