Woran erkennt man Diabetes?
Rund 6,5 Millionen Menschen in Deutschland leiden an Diabetes. Hinzu kommen einige Millionen, die noch gar nichts von ihrer Erkrankung wissen. Die Zuckerkrankheit verursacht zu Beginn nur geringe Beschwerden und bleibt oft jahrelang unentdeckt. In den westlichen Industrienationen ist der Diabetes auf dem Vormarsch, er wird nach Einschätzung von Gesundheitsexperten bald die Volkskrankheit Nummer 1 sein. Ursächlich für die rasante Zunahme der Diabetes-Erkrankungen ist unter anderem unsere moderne Lebensart, mit wenig Bewegung und falscher Ernährung.
Viele Menschen haben den Verdacht, dass sie eventuell unter Diabetes leiden und möchten wissen: Woran erkennt man Diabetes?
Diabetes Symptome
Eine beginnende Diabetes-Erkrankung kann sich auf verschiedene Weise bemerkbar machen. Zu den häufigsten Symptomen zählen:
–> vermehrter Durst und häufiges Wasserlassen
–> körperliche und geistige Erschöpfung
–> Müdigkeit
–> Sehstörungen
–> trockene Haut mit Juckreiz
–> Kreislaufstörungen mit Schwindelgefühlen nach dem Aufstehen
–> Infektanfälligkeit, bspw. häufige Pilzerkrankungen oder Harnwegsinfekte
–> Übelkeit und Bauchschmerzen
–> Appetitlosigkeit oder Heißhunger
–> Potenzstörungen, nachlassende Libido
–> Muskelkrämpfe
Das häufigste Symptom eines unentdeckten Diabetes ist der vermehrte Durst gepaart mit dem häufigen Wasserlassen. Müdigkeit und Erschöpfung machen sich ebenfalls bei sehr vielen Betroffenen bemerkbar. Das Vorliegen einzelner Symptome reicht nicht als sicherer Nachweis für eine Diabetes-Erkrankung. Wirkliche Klarheit kann nur der Besuch beim Hausarzt bringen. Er wird zunächst zur nüchternen Blutabnahme bitten und den Blutzucker bestimmen.
Auf nüchternen Magen gemessen, liegt der Blutzuckerspiegel bei einem gesunden Erwachsenen unter 100 mg/dl. Bei Blutzuckerwerten zwischen 100 und 125 mg/dl sprechen Ärzte von einer gestörten Glukose-Toleranz, aber 126 mg/dl ist von einer Diabetes-Erkrankung auszugehen.
Diabetes-Selbsttest –> Den Blutzuckerspiegel selbst bestimmen
Den Blutzuckerspiegel kann man auch selbst bestimmen, dafür gibt es kinderleicht zu bedienende Blutzuckermessgeräte, die sehr exakte Ergebnisse liefern. Das Online-Kaufhaus Amazon bietet eine breite Auswahl an Blutzuckermessgeräten bekannter Marken, wie Medisana, Beurer oder Accu Chek. Mit ihrer Hilfe kann man selbst kontrollieren, ob die eigenen Blutzuckerwerte im Normbereich liegen. Eine ärztliche Diagnose kann die Selbstmessung aber nicht ersetzen.
Wichtig zu wissen: Der Blutzuckerspiegel schwankt im Tagesverlauf ganz erheblich, die genannten Normwerte beziehen sich nur auf den nüchternen Zustand, also morgens, mindestens 8 Stunden nach der letzten Nahrungsaufnahme.
Wie wird Diabetes diagnostiziert?
Wenn die Blutzuckermessergebnisse außerhalb des Normbereichs liegen, wird der Arzt eventuell einen Zuckerbelastungstest (oraler Glukosetoleanztest) durchführen. Dabei muss der Patient unter bestimmten Voraussetzungen ein Glas mit Zuckerwasser trinken. Anschließend wird durch mehrere Blutzuckermessungen die Reaktion des Körpers auf den Zuckerschub untersucht. Durch den Zuckerbelastungstest kann der Arzt die Leistungsfähigkeit der Bauchspeicheldrüse überprüfen. Durch die Zuckeraufnahme kommt es zunächst zu einem starken Anstieg des Blutzuckerspiegel, die Bauchspeicheldrüse versucht durch die Ausschüttung von Insulin den Blutzuckerspiegel wieder zu normalisieren. Ein verzögerter Abfall auf Nüchternblutzuckerwerte kann auf eine verminderte Insulinausschüttung oder eine eine Insulinresistenz hindeuten. Kommt es zu ungewöhnlich hohen Blutzuckerspitzen oder werden die Normwerte innerhalb des Untersuchungszeitraums gar nicht mehr erreicht, liegt ein Diabetes vor.